Wildes Spiel endet Remis

Nach der verdienten Niederlage im Derby gegen Ittersbach vergangene Woche, war die SC-Equipe auf Wiedergutmachung aus. Um 14.30 Uhr traf man an der Fritschlach auf den FC Espanol Karlsruhe. Bei schwierigen Platzverhältnissen taten sich die Stahltreppler zu Beginn schwer, ins Spiel zu finden. Die Gastgeber gingen aggressiv zu Werke und versuchten ihr Glück mit langen hohen Bällen auf Kapitän Delgado Machado. Hieraus entsprang die ein oder andere Halbchance, die jedoch allesamt kein wirkliches Problem für Keeper Maier darstellten. Nur einmal wurde es wirklich brenzlig für die Hintermannschaft des SSC. Delgado Machado konnte sich nach etwa 20 Minuten auf Höhe des Sechzehners stark behaupten und zog direkt ab. Sein strammer Abschluss knallte über Maier hinweg an den Querbalken. Das hätte der zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdiente Führungstreffer bedeuten können. Im Anschluss an diese Szene kamen die SC-Mannen etwas besser in die Partie. Man erarbeitete sich eine kleine spielerische Überlegenheit, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden. Lediglich Kolarsch scheiterte per Freistoß aus aussichtsreicher Position an der gegnerischen Mauer. In der 39. Minute dann plötzlich die Führung für den SSC. Spielertrainer Traudt schlug einen Freistoß auf Höhe des Mittelkreises Richtung Tor.

Dieser wurde immer länger und länger und schlug per Aufsetzer hinter dem Torhüter ein. Hier gab Heimtorwart Streile nicht unbedingt die beste Figur ab. In den letzten 5 Minuten der ersten Hälfte passierte nichts mehr, weshalb man mit der 0-1 Pausenführung in die Kabine ging. Leider musste Singatheh, der im defensiven Mittelfeld gewohnt zweikampfstark agierte, in der Halbzeit gelb-rot gefährdet ausgetauscht werden. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass Schiedsrichter Reiser, der einen rabenschwarzen Tag erwischte, mit der Spielleitung und im Speziellen mit der Zweikampfbewertung völlig überfordert war. Beide Mannschaften agierten zwar ruppig und aggressiv, jedoch zu keinem Zeitpunkt überhart. Letztlich war Singatheh der Leidtragende des schwachen Spielleiters. Für ihn kam Gröner in die Partie, wodurch Veltre auf die 6er Position rückte. Leider setzte sich der bodenlose Auftritt von Herr Reiser im zweiten Durchgang nicht nur fort, sondern wurde minütlich schlimmer! Einen normalen Zweikampf im Mittelfeld nahm er zum Anlass, um auf Freistoß für die Gastgeber zu entscheiden.

 

 

 

Im Zentrum passte die Zuordnung nicht, sodass Innenverteidiger Shtertz wuchtig zum 1:1 einnicken konnte. Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine von gegenseitigen Provokationen und Nickligkeiten geprägte Partie, die spielerisch – auch den Platzverhältnissen geschuldet – auf eher schwachen Niveau stattfand. Die Gastgeber vom FC Espanol schienen dem Führungstreffer in der Folge näher zu sein. Jedoch stand die Defensive größtenteils sicher, sodass es nur einmal richtig gefährlich wurde. Einen satten Abschluss von Delgado Machado konnte Maier zum Glück stark parieren. In die beste Phase der Spanier hinein fiel dann das 1:2 für die SC Mannen. Einen gut ausgespielten Konter über Kolarsch und Wieland konnte Kunz zum viel umjubelten Führungstreffer über die Linie drücken. Die Gastgeber reagierten mit aggressiven und wütenden Angriffen.

Dafür wurden sie in der 86. Minute von Schiedsrichter Reiser belohnt. Einen wiederum harmlosen Zweikampf bewertete dieser – leider nicht mehr „zur Überraschung aller“ – als Foulspiel. Den fälligen Freistoß konnte Delgado Machado im Abseits stehend einköpfen. Lediglich 3 Minuten später wurde der eingewechselte Axtmann bei einem der wenigen Konterchancen deutlich vor dem Sechzehner von den Beinen geholt. Kurioserweise entschied der Referee auf Elfmeter für Schielberg, was verständlicherweise einige hitzige Diskussionen nach sich zog. Torjäger Kolarsch ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte gewohnt sicher zur erneuten Führung. Diese sollte jedoch nicht all zu lange Bestand haben, denn scheinbar als Ausgleich schenkte der Schiedsrichter auch den Gastgebern noch einen Elfmeter. Delgado Machado nahm das Geschenk dankend an und schob links unten zum 3:3 ein.

Fazit: Insgesamt ein verdientes Unentschieden in einer äußerst wilden Partie. Der FC Espanol hatte die besseren Torchancen und tat insgesamt etwas mehr für die Offensive. Wie die Tore letzen Endes allerdings gefallen sind, ist aus Sicht der SC-Equipe nur schwer verständlich.

Hierbei sollte noch einmal betont werden, dass Schiedsrichter Reiser das Spiel zu keinem Zeitpunkt im Griff hatte! Eine konsequente Linie bei der Zweikampfbewertung war nicht zu erkennen. Genauso wurden Beleidigungen en masse konsequent überhört. Normalerweise sollte ein Schiedsrichter das Spiel leiten und sich nicht in den Vordergrund stellen. Durch seine ganz schwache Leistung tat er genau dies nicht und sorgte dadurch dafür, dass die Atmosphäre minütlich hitziger und aggressiver wurde.