Ein schauriges Spektakel zu Halloween

Nach zuletzt fünf siegreichen Spielen bei 17:1 Toren begrüßten die Stahltreppler am 11. Spieltag den „Fast-Nachbar“ VfR Ittersbach zum kleinen Derby in der heimischen SEITZ-Arena. Der VfR, mit mäßiger Saisonbilanz nach den ersten 10 Spielen im Tabellenmittelfeld zu finden, konnte mit zuletzt 7 ungeschlagenen Partien mit breiter Brust in der Waldstraße aufschlagen. Die breite Brust erwartete man auch von der heimischen SC-Equipe, die Tabellenplatz 2 festigen wollte. Gerne erinnert man sich an das Auswärtsspiel beim VfR Ittersbach aus der letzten Saison, das man nach unterhaltsamen und umkämpften 90 Minuten mit 2:1 für sich entscheiden konnte.

Personell startete man wieder mit leichten Veränderungen in der Startelf: Saibo Singhateh ersetzte den angeschlagenen Paul Walzer, Tino Veltre kehrte nach überstandener Muskelverletzung für Alex Kunz zurück. Motivator und Flügelflitzer Gröner fehlte im heutigen Aufgalopp.

Leider war an diesem Sonntag nicht viel aus den letzten Partien zu sehen, was den SC zuletzt so stark und erfolgreich machte: Der spürbare Wille gemeinsam den Sieg und die drei Punkte einfahren zu wollen. Dafür als Mannschaft alles zu geben, jeden Zweikampf anzunehmen und jeden notwendigen Meter zu gehen. Nach 90 Minuten sicher die bislang schwächste Saisonleistung. Behäbig im Zweikampf, häufig den berühmten Schritt zu spät am Gegenspieler, viel freier Raum im Zentrum für den Gegner, zu wenig Kommunikation untereinander und zudem harm-/ideenlos in der Offensive. Und trotzdem blieb es bei einer vermeidbare 1:2-Niederlage, die schlussendlich jedoch aufgrund der schwachen Tagesform in Ordnung geht.

Im ersten Spielabschnitt gestaltete sich anfangs noch ein halbwegs ausgeglichenes Spiel, jedoch mit immer mehr werdenden Spielanteilen und Torabschlüssen auf Seite der Gäste. Bichun musste leider verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden. Für ihn kam Kunz in die Partie. Lediglich Kolarsch hatte vor dem Pausenpfiff einen richtig gefährlichen Abschluss vor dem VfR-Gehäuse. Der Schuss zischte jedoch knapp am Tor vorbei. Kurz darauf wurde Fieseler unsanft im Strafraum gebremst und zu Fall gebracht. Schiedsrichter Ince ignorierte den hörbaren Tritt gegen das Sprunggelenk des jungen Fieselers und entschied zum Erstaunen der SC-Anhänger nicht auf Strafstoß. Probleme bereitete der SC-Defensive insbesondere der Spielaufbau der Ittersbacher über die beiden Innenverteidiger, woraus sich Räume im Mittelfeld ergaben, die gerade die Spielmacher Guagnano und Artacho-Gomez nutzen, um die schnelle VfR-Offensive um Touray in Szene zu setzen. So musste auch der wiederum starke SC-Goalie Yves Maier dreimal eingreifen, um einen Pausenrückstand der Heimelf zu verhindern.

 

 

In der zweiten Halbzeit startete man denkbar schlecht. In der 52. Minute wurde Ittersbachs Flügelstürmer Rihm über die linke Abwehrseite freigespielt, der unbedrängt Touray vor dem Tor bedienen konnte. Touray hatte etwas Glück im Abschluss und markierte das 0:1 für den VfR. Keine fünf Minuten später wurde wiederum Touray nach stark abseitsverdächtigem Lauf über die linke Seite im Strafraum bedient und konnte die Führung ausbauen. Wer jetzt wütende Gegenangriffe der Stahltreppler zur Aufholjagd erwartete, wurde leider enttäuscht. Man war zwar bemüht, richtig zwingend und gefährlich wurde es aber zu selten vor dem Tor der Gäste. Kolarsch konnte in der 74. Minute per Foulelfmeter zum 1:2 verkürzen, sodass es in den letzten Spielminuten nochmal etwas hektischer in der Hälfte der Ittersbacher wurde. Ein richtig gefährlicher Abschluss sprang dabei nicht mehr heraus, sodass es bei der Heimniederlage bleiben sollte. Eine ärgerliche, dennoch verdienten Niederlage an einem formschwachen Tag, den auch Schiedsrichter Ince hatte, ohne die Schuld bei anderen zu suchen. An diesem Sonntag sollte es einfach nicht sein…

Nächste Woche geht es weiter: Am Sonntag, den 07.11.2021 um 14:30 Uhr beim FC Espanol Karlsruhe. Hier soll Wiedergutmachung betrieben werden. Wir freuen uns über Eure Unterstützung!