Punkteteilung vor Derby-Rekordkulisse

Flutlichtspiel-Atmosphäre in der Seitz-Arena. Nachdem das eigentlich für Anfang April angesetzte Derby der Zweitvertretungen dem plötzlichen Wintereinbruch zum Opfer fiel, stand die elektrisierende Partie nun neunzehn Tage später, an einem beschaulichen Mittwochabend, auf dem Programm. Mit zwei hochverdienten Siegen im Rücken schickte Erfolgscoach Dumser seine Mannen mit breiter Brust auf den Rasen. Zwar galt es im Vergleich zur letzten Partie verletzungs- und jobbedingt Iana und Zeh zu ersetzen, ebenso wie den zur 1. Mannschaft berufenen Rekordtorjäger Axtmann. Dafür konnte Albtal-Klopp Dumser jedoch Südafrika-Rückkehrer Jäger, sowie Mittelfeldmotor Camara neu in die Startelf berufen.

 

Vor rekordverdächtiger Kulisse, die letztmals bei der Partie gegen die Zweitvertretung des Karlsruher SC übertroffen wurde, startete unsere Mannschaft gut in die Partie. Bereits nach wenigen Minuten flog eine von Geburtstagskind Jung abgegebene und durchaus anspruchsvolle Direktabnahme mit viel Tempo nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurze Zeit später folgte nach einer Standardsituation der Führungstreffer. Abwehrorganisator Tritt stieg nach einer Ecke am höchsten und nickte die von Hornung perfekt getretene Ecke zur viel umjubelten Führung ein. Der bereits dritte Saisontreffer des torgefährlichen Innenverteidigers und die insgesamt achte Torvorlage unseres Kapitäns sorgten damit bereits für den Halbzeitstand.

Die zweite Hälfte begann mit einem Doppelwechsel. Rensch ersetzte Jäger, Weiß kam für den nach wie vor fastenden Camara in die Partie. Trotzdem erfolgte vorerst ein Bruch im Spiel unserer Mannschaft. In Summe war es dennoch unglücklich, als eine weit vom Tor entfernt getretene Freistoßflanke sich extrem unangenehm am zweiten Pfosten absenkte und von der bereits im letzten Spiel zurückgekehrten Torwartlegende Mattmüller nicht final geklärt werden konnte. Im gefühlten doppelten Nachschuss trudelte der Ball schließlich zum Ausgleich über die Linie. Zeitgleich hatten unsere Jungs Glück, dass einem schön herausgespieltes Abseitstor der Herrenalber die Anerkennung verwehrt wurde. Eine jedoch richtige Entscheidung, wie selbst einige der sehr fairen Herrenalber im Nachgang zugaben.

Gegen Ende nahm die Partie nochmal Fahrt auf. Der diesmal im Sturm eingesetzte Balci belebte das Angriffsspiel allein durch seine robuste, körperliche Anwesenheit. Doch sowohl Tritt mit einem weiteren Kopfball, als auch Fluderer mit seinem geliebten Außenrist vergaben weitere Torchancen. Spätestens als in der Nachspielzeit der eingewechselte und fußballerisch nach wie vor tadellose Pilatyk eine scharfe und anspruchsvolle Herangabe auf dem unebenen Platz nicht perfekt verarbeiten konnte, war klar, dass es bei der Punkteteilung bleiben würde. Schneider pfiff die Partie ab und sorgte mit dem 1:1-Endstand dafür, dass es wie im Hinspiel der Zweitvertretungen keinen Derbysieger gab.